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Systemisch Interkulturelles Coaching

Online oder in Freiburg und Umgebung

Was ist das besondere am interkulturellen Coaching?

Im interkulturellen Coaching steht die Persönlichkeit und deren Entwicklung nochmals verstärkt im Vordergrund. Im Fokus sind irritierende oder belastende Interaktionen, die mithilfe von wissens- und aktionsorientierten Methoden reflektiert werden, mit dem Ziel neue Lösungen für die systemisch-kulturellen Fragestellungen zu erarbeiten. Im interkulturellen Coaching werden neben den üblichen Themen wie Ziel-, Rollen-, und Wertekonflikte sowie Glaubensmuster, auch spezifisch kulturelle Einflüsse, wie die kulturelle Bedeutung von Symbolen, den Charaktereigenschaften und Merkmalen typischer Heldenfiguren und kulturspezifische Traditionen und Rituale analysiert.

Schaubild modifiziertes Zwiebelmodell

Eine Modifikation des Zwiebelmodells nach Geert Hofstede. Siehe Geert Hofstede, Gert Jan Hofstede: Lokales Denken, globales Denken (6. Auflage 2017), S.7

Interkulturelles Coaching ist Wertearbeit

Wichtiger Bestandteil im interkulturellen Coaching ist die persönliche Auseinandersetzung mit den eigenen Werten. Der Frage, wie sich die Werte auf das eigene Verhalten und  auf die Kooperation und Kommunikation mit den internationalen Kollegen auswirken. Im üblichen Coachingsetting werden überwiegend die bewussten Werte betrachtet und auf ihren Einfluss auf das eigene Wahrnehmen, Denken und Handeln hin untersucht. Im interkulturellen Coaching erhalten die Klienten auch Zugang zu den nicht bewussten Werten, indem sie ihr eigenes kulturelles Wertesystem einem fremdkulturellen Wertesystem gegenüberstellen. Dieser Abgleich zweier oder mehrerer Kulturen ermöglicht, dass die eigenen Werte sichtbar werden. Zuvor wurde das kulturelle Wertesystem als derart selbstverständlich betrachtet, das es dem Einzelnen nicht mehr bewusst war. Der Grad, der durch den Kulturabgleich ausgelösten Irritation, liefert zudem Hinweise, wie bedeutend der eigene Wert für den Einzelnen ist, oder aber auch wie wenig man sich über diesen Wert bewusst war. Neben der Exploration eigener Werte wird folglich im interkulturellen Coaching auch die Ambiguitätstoleranz gestärkt, indem die Klienten lernen ein "Richtig und Falsch-Denken", ein "Entweder-oder-Denken" gegen ein "Sowohl als auch-Denken" auszutauschen und die Uneindeutigkeit der Dinge auszuhalten. Im Optimalfall wird dadurch der eigene Möglichkeitsraum erweitert, die Kreativität gesteigert und der Coachee lernt sich auf die Werte des Gegenübers mit Neugier und Interesse einlassen zu können, bei gleichzeitiger Wahrung seiner eigenen, eventuell sogar konträren Werten.

 Edukative Elemente im interkulturellen Coaching  

In Abgrenzung zum systemischen Coaching, können im interkulturellen systemischen Coaching auch edukative Elemente über die Eigen- und Fremdkultur eingesetzt werden. Neben dem Grundlagenwissen zu den Kulturdimensionen nach Hofstede oder den Kulturstandards nach Thomas werden möglichst die eigenen Erfahrungen, hinsichtlich kultureller Stolpersteine analysiert. Die Erfahrung hat zudem auch gezeigt, dass psychologische Grundkenntnisse die Fähigkeit zur Reflexion kritischer Interaktionen erhöhen und auch positiv dazu beitragen, dass das Verhalten der Anderen nicht nach den eigenen Wertvorstellungen interpretiert werden.

Systemisch interkulturelles Coaching: die Königsdisziplin im systemischen Coaching

Wer mit Fremdkulturen kooperieren will, benötigt ein hohes Maß an persönlicher, emotionaler Reife, die es ihm oder ihr ermöglicht sich kontinuierlich selbst zu reflektieren. Wer im gewöhnlichen Business Coaching noch an den eher oberflächlichen Symptomen arbeitet, kommt beim interkuluturellen Coaching nicht daran vorbei auch etwas tiefer zu schauen und sich hier und da auch seinen eigenen Ängsten zu stellen. Das interkulturelle Coaching ist somit tiefgreifender und erfordert daher mehr Mut und auch die Fähigkeit zu Introspektion. Der Vorteil des systemisch interkulturellen Ansatzes ist es, dass seine Methoden nicht nur für westlich geprägte Kulturen geeignet ist. Durch Stellvertretertechniken und durch narrative Techniken können auch kollektivistisch geprägte Kulturen oder Individuen gecoacht werden, ohne sich selbst zu sehr in den Mittelpunkt zu rücken.

An wen richtet sich das systemisch interkulturelle Coaching?

Im interkulturellen Coaching begleite ich Führungskräfte und Arbeitnehmer, die innerhalb einer Organisation, eines Arbeitsbereiches oder Arbeitsteams mit ihrem Wertesystem, ihren Denk- und Verhaltensmustern an Grenzen stoßen. In der Regel haben die Klienten bereits grundlegende Kenntnisse über die Fremdkultur, durch interkulturelle Trainings oder ähnlichem, erworben. Durch das interkulturelle Coaching erhalten sie berufsbegleitende, reflexive Unterstützung beim sensiblen Umgang mit eigen- und fremdkulturellen Werten und Orientierungssystemen, sowie beim Erhalt der Ambiguitätstoleranz. Vom systemisch-interkulturellen Coaching profitieren sowohl inländische Führungskräfte, die in einem interkulturellen Arbeitsfeld tätig sind, als auch ausländische Führungskräfte die mit der deutschen (Arbeits-)Kultur noch nicht vertraut sind. Das interkulturelle Coaching  eignet sich aber auch für Arbeitnehmer die ihre beruflichen Beziehungen verbessern, sich intern und extern stärker vernetzen wollen und die Kooperationsbereitschaft erhöhen möchten.

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